Redaktion Spreezeitung


Edward Snowden: Ströbele gratuliert zu Alternativem Nobelpreis

Der Whistleblower Edward Snowden wurde mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. Den "Preis für die richtige Lebensführung (Right Livelihood Award)" wird einmal im Jahr verliehen und zwar an Kämpfer für Menschenrechte, Umweltschutz und Frieden. Zu den ersten Gratulanten zählt der Bundestagsabgeordnete Christian Ströbele.

Hans-Christian Ströbele (Grüne) zählt zu den ersten Gratulanten

(Foto: Hans-Christian Ströbele)

Ins Leben gerufen wurde der Alternative Nobelpreis vom deutsch-schwedischen Publizisten Jakob von Uexküll. Er wurde 1980 erstmals verliehen und versteht sich als Alternative zum traditionellen Nobelpreis. Pro Jahr wird die Auszeichnung an gleich mehrere Preisträger verliehen. Dabei handelt es sich um Persönlichkeiten, die beispielhafte und praktische Antworten auf Herausforderungen unserer Zeit bieten und diese dann auch erfolgreich in die Praxis umsetzen.

Der Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele (Grüne), der Snowden im Herbst 2013 als erster deutscher Politiker persönlich in Moskau aufsuchte, kommentiert die Auszeichnung des Whistleblowers mit folgenden Worten:

„Ich gratuliere Edward Snowden herzlich zur Verleihung des Alternativen Nobelpreises. Wer sonst wenn nicht er hat diesen Preis verdient!

 

Im April habe ich Edward Snowden gegenüber dem Osloer Nobelpreis-Komitee für den Friedens-Nobelpreis vorgeschlagen. Denn er hat sich auch um den Weltfrieden verdient gemacht.

 

Bundesregierung und die große Koalition dürfen ihn nicht länger wie einen Aussätzigen behandeln. Vielmehr müssen sie ihn nach Deutschland kommen lassen, nicht nur als Zeuge im Untersuchungsausschuss des Bundestages. Die Bundesregierung muss ihm hier Aufenthalt und sicheres Geleit anbieten.

 

Mit seinen Enthüllungen hat Edward Snowden ermöglicht, dass wir nun vom massenweisen Ausspähen und Speichern unserer Kommunikationsdaten wissen und dass wir uns gegen die andauernde Verletzung unserer Freiheitsrechte wehren  können. Nicht nur die Bundeskanzlerin, sondern wir alle sollten Edward Snowden danken.“

Verweise:
Weitere Beiträge zu Edward Snowden und dem NSA-Datenskandal